Königspython (Python regius): Haltung, Infos und mehr

Königspython (Python regius): Haltung, Infos und mehr
Foto: LesPalenik/Shutterstock.com

Der Königspython ist in West- und Zentralafrika weit verbreitet. Er lebt dort überwiegend in Savannen, Trockenwäldern oder auch in der Regenwaldrandzone.

Aussehen der Königspython

Der Königspython ist der kleinste aller afrikanischen Pythons. Er kann eine Länge bis maximal 2 m erreichen. Die Schlange ist recht stämmig und hat einen kurzen stumpfen Schwanz. Der kegelförmige Kopf setzt sich deutlich vom Hals ab. Die Grundfarbe ist goldig bis olivbraun. In unterschiedlichen Abständen sind dunkle Längsbinden vorhanden. Diese sind mit Querbinden verbunden. An der Oberseite ist der Kopf dunkel. An beiden Seiten verläuft längs der Schläfe ein schmaler, gelber Streifen. Er zieht sich vom Hals bis zur Nasenspitze hin und darunter liegt ein dunkles Band. Dies reicht bis zum Maulspalt. Die Bauchseite ist cremefarben.

Durch Zucht sind verschiedene Farbvarianten entstanden wie beispielsweise  der „Jungle Python“ mit einem verhältnismäßig hohem Gelbanteil.

Lebensweise der Königspython

Der Python ist sehr friedfertig, aber sehr stressempfindlich. Er ist auch unter den Namen „Ballschlange“ oder „Ballpython“ bekannt. Diese Namen hat er seinem Verhalten zu verdanken, denn bei Gefahr rollt sich der Python zu einer festen, kaum auflösbaren Kugel zusammen. Seine Kopf verbirgt er dabei unter den eigenen Körperschlingen. Sehr imposant sieht die Körperhaltung der Schlangen im Geäst aus. Der Kopf des ruhenden Tieres steht dann hier ein Viertel der Körperlänge aus den ballartig ineinander gelegten Körperschlingen heraus. Der Python ergreift auch aus dieser Haltung heraus blitzschnelle seine Beute und verschlingt sie.

Der Königspython ist nacht – und dämmerungsaktiv. Er verkriecht sich gern in Baumspalten. In seiner Heimat ist er während der Trockenzeit in einem Ruhezustand. Diese Schlange ist aufgrund ihrer schön gezeichneten Haut und auch für die Terrarienhaltung sehr beliebt, daher ist sie inzwischen vom Aussterben bedroht.

Haltung der Königspython

Der Königspython ist nicht unbedingt für Einsteiger empfehlenswert. Es eignet sich hier ein Halbfeuchtterrarium bzw. ein spezielles Schlangen Terrarium sehr gut. Es müssen viele Versteckmöglichkeiten, ein großes Wasserbecken, sowie starke und breite Kletteräste vorhanden sein. Ebenfalls sind Besonnungsmöglichkeiten mit Temperatur von 34 bis 38 °C empfehlenswert. Tagsüber sind Lufttemperaturen zwischen 24 und 30 °C ideal. Nachts sollte eine Abkühlung auf 18 bis 22 °C erfolgen. Die Luftfeuchtigkeit muss 60 bis 70% betragen, wobei sie im Herbst und auch Frühjahr etwas höher sein sollte. Wichtig ist, dass keine Staunässe entsteht, da die Riesenschlangen lange auf einer Stelle liegen. Daneben ist eine Beleuchtung von 12 Stunden täglich ratsam. Der Python kann paarweise oder aber auch in Gruppen gehalten werden. Jedoch sollte dann nur ein Männchen in der Gruppe sein. Bei einer paarweisen Haltung ausgewachsener Tiere bis zu einer Größe von 1,60 m wird eine Terrariengröße von 160x80x120 cm empfohlen. Ab dem dritten Tier ist dann 20 % mehr Grundfläche notwendig.

Nahrung der Königspython

Der Python erdrosselt seine Beute. In der freien Natur besteht sie aus Kleinnagern und Vögeln. Bei Terrrarienhaltung werden hauptsächlich Mäuse, Ratten und Küken verfüttert. Eine besondere Delikatesse sind Wüstenrenn- und Springmäuse. Zu beachten ist hier, dass Wildfänge häufig das Futter verweigern. Es ist auch mitunter sehr schwer, sie daran zu gewöhnen. Man sollte daher in der Regel nur diese Schlangen erwerben, wenn sie auch aus einer futterfesten Nachzucht stammen.

Fortpflanzung der Königspython

 Die Nachzucht ist bei dem Königspython nicht sehr einfach. Er ist eierlegend. Meist legt das Weibchen auch nur alle 2 Jahre Eier ab. Die Paarung kann stimuliert werden durch die Absenkung der Temperaturen im Herbst, umso die Trocken- und Regenzeit zu simulieren. Die Paarung erfolgt dann im Februar bis März und die Eiablage von März bis Mai. Die Eier werden meist nachts abgelegt und kleben als Gelege zusammen. Dieses kann aus 6 bis 8, in der Regel 7×5 cm großen Eiern bestehen. Während der gesamten Brutzeit, etwa 100 Tage, betreibt das Weibchen die Brutpflege. Es brütet die Jungen unter den Körperschlingen aus. Die geschlüpften Jungtiere sind meist zwischen 23 und 43 cm lang.

Artenschutz

 WA II; EG-VO B

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