Leguane: Haltung in der Wohnung

Leguane: Haltung in der Wohnung
Foto: christi18979/pixabay.com

Leguane gehören zu den Schuppenkriechtieren und damit zur Familie der Reptilien. Als Terrarientiere erfreuen sie sich zunehmender Beliebtheit, was zum einen auf ihre interessante und je nach Art imposante Erscheinung zurückzuführen ist, zum anderen aber auch auf ihre faszinierende Lebensweise. Allerdings sind Leguane nicht leicht in der Wohnung zu halten und haben spezielle Anforderungen.

Merkmale der Leguane

Die Größe der verschiedenen Leguanarten schwankt von wenigen Zentimetern bis hin zu 2 Metern. Meist ist allerdings der Schwanz länger als der Körper. Auch die Färbung ist sehr Variantenreich. Zu den Besonderheiten gehören Schuppenkämme, eine Kehlwamme und diverse Stacheln, die je nach Art mehr oder weniger stark ausgeprägt sind. Zusätzlich dienen die äußeren Merkmale zur Unterscheidung der Geschlechter.

Der natürliche Lebensraum erstreckt sich über den amerikanischen Kontinent und einige karibische Inseln. Dort leben die Echsen auf Felsen oder in Bäumen, viele Leguane sind gute Kletterer. Die Männchen der meisten Arten sind territorial und dulden nur Weibchen in ihrem Revier. Männchen werden mit Drohgebärden vertrieben.

Jungtiere dieser eierlegenden Echsen ernähren sich anfangs überwiegend von Insekten und anderen Wirbellosen. Erwachsene Leguane sind jedoch vor allem Pflanzenfresser, sie ernähren sich von Blättern, Gräsern und Früchten.

Die Haltung von Leguanen in der Wohnung

Je nach Größe der Art muss schon für ein einzelnes Tier ein sehr großes Terrarium eingeplant werden. Da die Echsen gern klettern, sollte gerade in der Höhe nicht gespart werden. Für eine große Leguanart liegen die Mindestmaße für ein Terrarium bei 250x200x200cm. Bei Jungtieren reichen anfangs auch etwas kleinere Behältnisse. Die Einrichtung erfolgt je nach Lebensweise mit Steinen, Pflanzen und starken Ästen, auf denen die Leguane klettern und ruhen können. Nicht fehlen darf ein größeres Wasserbecken, da die Echsen gern schwimmen.

Das Terrarium muss gut belüftet werden können um Schimmelbildung vorzubeugen. Die Luftfeuchtigkeit sollte dennoch zwischen 70-90% liegen und kann durch tägliches Einsprühen mit Wasser erreicht werden. Leguane benötigen eine Beleuchtung im Terrarium, die Wärme und UV-Strahlung abgibt. Nur so können die Tiere das lebensnotwendige Vitamin D bilden. Sinnvoll ist es, mehrere Bereiche im Terrarium mit unterschiedlicher Beleuchtung zu versehen. Gerade über Liegeplätzen sind UV-Strahler besonders nützlich. Zusätzlich zur Beleuchtung wird eine Heizung notwendig, da die Temperatur tagsüber zwischen 26 und 32 Grad liegen sollte. Nachts kann sie etwas niedriger sein.

Zur weiteren Ausstattung des Terrariums gehören Futter- und Trinknäpfe. Bei der Ernährung ist der Leguan relativ unkompliziert. Er gibt sich mit einer abwechslungsreichen pflanzlichen Ernährung zufrieden. Diese kann aus diversen Obst- und Gemüsesorten bestehen, aber auch aus Wildkräutern. Zusätzlich wird der Leguan auch die Pflanzen in seiner Behausung nicht verschmähen, weshalb unbedingt auf ungiftige Arten geachtet werden sollte. Die Lebenserwartung von Leguanen liegt bei 10-20 Jahren. Aufgrund dieses Umstandes und der zu erwartenden hohen Anschaffungs- und Pflegekosten ist eine Haltung von Leguanen vorher gut zu durchdenken.

Leguane, Ihr Hobby
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  • Taucher, Fred (Autor)

Letzte Aktualisierung am 21.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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