Was kostet die Anschaffung eines Terrariums inkl. Zubehör?

Terrarium mit Einrichtung
Ein vollwertiges Terrarium kann sehr schnell zu einer teuren Investition werden. Foto: Aleksey Stemmer

Terrarientiere erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, denn sie sind oft pflegeleichter, geruchsneutral und der Geräuschpegel liegt bei zahllosen Arten nahe null. Dadurch sind Wirbellose, Amphibien, Reptilien und, etwas seltener, Kleinsäuger für viele Menschen die perfekten Haustiere. Doch der oft geringere Pflegeaufwand ist an ein funktionierendes Terrarium geknüpft – und dieses ist nicht ganz billig.

Größter Kostenfaktor: Das Terrarium

Es gibt zwar Ausnahmen von dieser Regel, jedoch ist in den meisten Fällen das Terrarium das teuerste Teil eines kompletten Sets mit Einrichtung, Technik und Zubehör. Wie teuer dieses wird hängt maßgeblich von zwei Faktoren ab: dem Material und der Größe. Heutzutage stehen hauptsächlich drei verschiedene Materialien zur Auswahl: Glasterrarien, Acrylglasterrarien und OSB-Terrarien. OSB-Terrarien sind besonders günstig, während Acrylglas sehr teuer werden kann. In der Regel sind Glasterrarien die üblichste Variante. Diese sind jedoch wiederum in zahllose Sonderformen für bestimmte Pfleglinge unterteilt, welche die Kosten deutlich steigern. Bei einem Standard Terrarium mit den Proportionen 1,0×0,5×0,5 ist etwas weniger als 1 Euro pro Zentimeter ein guter Preis. So kostet ein Becken mit den weit verbreiteten Maßen von 80x40x40 cm rund 70 Euro. Besonders günstig sind hingegen Spinnen- und Insektenterrarien. Kleine Ausführungen kosten kaum 20 Euro. Es gibt aber auch sehr große Terrarien, für Schlangen oder kleine Aligatoren zum Beispiel. Diese können schnell mehrere Tausend Euro kosten. Nicht selten nehmen Reptilienfans dafür Geld bei ihrer Hausbank auf, doch das ist laut dem Portal verbraucher.eu zu teuer. Besser ist es, im Rahmen seiner Möglichkeiten zu wirtschaften. Das sollte vor Anschaffung eines Reptils genauestens überlegt sein.

Unsicherheitsfaktor Technik

Von der Technik und vom Zubehör hängt meistens der Großteil der Kosten ab. Zwar ist kein einzelnes Teil so teuer wie das Becken, jedoch addieren sich die Kosten schnell zu hohen Summen auf. Welche Ausstattung notwendig ist, hängt von den Pfleglingen und von den Ansprüchen des Halters ab. Einfache Spinnenterrarien benötigen nicht zwingend eine Beleuchtung oder Beheizung. Hier reicht in manchen Fällen ein Wassernapf und eine Pinzette für rund 10 Euro. Wer hingegen etliche Lampen, Messtechnik, Beheizung und Beregnungsanlagen installieren will, der muss mit etlichen 100 Euro an Kosten rechnen – und nach oben hin sind kaum Grenzen gesetzt. Doch auch hier gibt es einen sinnvollen Mittelweg. Ein Standardterrarium kommt meistens mit einer Leuchtstoffröhre, einer Wärmequelle, einer Zeitschaltuhr und einem Thermostaten aus. Die Kosten hierfür sind recht überschaubar und mit rund 100 bis 150 Euro zu veranschlagen. Hinzu kommt oft noch kleineres Zubehör, welches optional ist und weniger als 50 Euro kosten dürfte. Wie viel Technik angeschafft wird, hängt letztlich auch davon ab, wie luxuriös das Terrarium ausgestattet werden soll. Viele Pfleglinge sind bereits in sehr einfach ausgestatteten Terrarien erfolgreich zu pflegen. Wer jedoch insbesondere für tropische Amphibien ein Stück Urwald nachstellen will, der sollte mit besonders hohen Kosten rechnen.

Variabel gestaltbar: Die Einrichtung

Die Einrichtung kann kostenlos sein oder einen weiteren hohen Kostenfaktor darstellen. Viele Terrarien lassen sich mit Walderde befüllen und mit Rinde und Ästen aus dem Wald ansprechend dekorieren. Ein kleiner Ableger der einen oder anderen, bereits vorhandenen, Zimmerpflanze rundet das Gesamtbild ab. Es besteht jedoch die Möglichkeit ein Terrarium mit speziellen Substraten zu befüllen, mit viel, vergleichsweise teurem Kork zu dekorieren und mit zahllosen ebenfalls teuren Orchideen und anderen tropischen Pflanzen zu bestücken. Der Fantasie und den Kosten sind auch hier kaum Grenzen gesetzt. Doch meistens findet sich auch hier für Standard Terrarien ein moderater Mittelweg. In den meisten Fällen sollte eine Rückwand und zumindest eine Korkröhre als Versteck eingeplant werden. Insbesondere naturnahe Korkrückwände oder Xaxim sind vergleichsweise teuer und sollten mit etwa 50 Euro veranschlagt werden. Weitere Einrichtungsgegenstände, gekauftes Substrat und ein paar günstige Pflanzen können etwa noch einmal so viel kosten.

Zusammenfassung

Die Anschaffungskosten für ein Terrarium mit Zubehör sind von vielen Faktoren abhängig und unmöglich zu pauschalisieren. Für pflegeleichte Wirbellose können die Gesamtkosten bei unter 30 Euro liegen, während selbst mittelgroße Terrarien mehrere 1000 Euro kosten können. Ein guter Mittelwert für Standard Terrarien üblicher Abmessungen liegt bei 200 – 300 Euro.

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