Ein Weberknecht sieht optisch zwar aus wie eine Spinne, aber trotzdem unterscheidet ihn einiges von den unliebsamen Hausgenossen. Eine Spinne (Arachniden) gehört zur Gruppe der Gliederfüßler. Sie werden vor allem so bezeichnet, da sich ihre Beine mehrfach gliedern. Zur Gruppe der Gliederfüßler gehören außerdem Garnelen, Krabben, Skorpione, Hundertfüßer, Asseln und andere Insekten.
Weberknechte sind zahlreich in Gärten und Parkanlagen vertreten
Ein Weberknecht wird auch als Schneider, Schuster, Opa Langbein oder Zimmermann bezeichnet. In Deutschland ist ein Weberknecht weit verbreitet. Er ist in vielen Gärten, Parks oder in Garagen zu finden. Weltweit gibt es bis zu 4.000 unterschiedliche Arten. Die Tiere können bis zu 22 Millimeter groß werden. Ein kleiner Weberknecht dagegen erreicht höchstens eine Körpergröße von 2 Millimeter. In Deutschland kommen ungefähr 40 Arten des Weberknechts vor. Sie werden im Unterstamm zu den Kieferklauenträgern zur Klasse der Spinnentiere gezählt. Häufig werden sie unter dem Synonym Kanker geführt. Opiliones (Weberknechte)haben ihren Namen von Schafhirten erhalten. Diese sind früher immer auf Stelzen gelaufen.
Das Aussehen der Weberknechte
Viele Weberknechte haben eine gräulich bis graubraune Färbung. Diese ist je nach Region, wo die Tiere sich aufhalten, sehr unterschiedlich. Selbst schwarze Weberknechte sind keine Seltenheit sowie Tiere mit einem auffälligem Muster. Bunte Weberknechte sind häufig nur in tropischen Regionen zu finden. Das wohl markanteste Merkmal eines Weberknechtes ist, dass er extrem lange Laufbeine hat. Die Beine der meisten Weberknechte sind drei bis fünf Mal so lang, wie der Körper. Südamerikanische Weberknechte schlagen etwas aus der Art. Sie erreichen eine Beinlänge von mehr als 15 Zentimeter. Das ist die 39fache Länge ihres Körpers. Diese Arten leben in Büschen und Bäumen. Das längste Beinpaar dieser Tiere ist meistens das zweite Beinpaar.
Schnelle Läufer
Ein Weberknecht ist aufgrund seiner langen Beine ein schneller Läufer. Er bewegt sich perfekt auf Zweigen und Sträuchern. Genauso gut kann ein Weberknecht klettern. Mit ihren vielgliedrigen Tarsen können sie sich an Blättern, Halmen und Sträuchern festhalten. Einige Arten weisen bis zu 100 Glieder an ihrem Körper auf. Arten, die in Bäumen oder Sträuchern leben sind meistens viel langsamer, als Tiere, die am Boden leben. In der Regel treten Weberknechte mit der kompletten Unterseite ihrer Tarsen auf.
Weberknechte sind hart im Nehmen
Die Beine des Weberknechts sind sehr filigran. Sie verfügen über viele Sollbruchstellen. Sollte sich ein Tier einmal verletzen, dann regenerieren sich die Beine nicht. Selbst mit nur einem Bein an jeder Seite kann sich ein Weberknecht problemlos fortbewegen. Bei einer drohenden Gefahr stellen sich die Tiere ganz einfach Tod. Zusätzlich sind einige Arten mit speziellen Drüsen ausgestattet, die ein übel riechendes Sekret absondern.
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