Vierstreifennatter (Elaphe quatuorlineata): Haltung und Infos

Vierstreifennatter (Elaphe quatuorlineata): Haltung und Infos
Foto: Matteo photos/Shutterstock.com

Vierstreifennattern sind in Italien, Griechenland, Südwestasien, auf vielen Inseln der Ägäis, von Slowenien bis Albanien und Südmazedonien zu Hause. Bevorzugt lebt die Vierstreifennatter hier in feuchten Gebieten in Wassernähe, aber auch im buschreichen Hügelland, auf Waldlichtungen, an Waldrändern oder in der Nähe alter Bauwerke. Sie liebt den Schatten und eine warme und feuchte Umgebung.

Aussehen der Vierstreifennatter

Die Schlangen sind sehr groß. Sie können 9 bis 10 cm dick und bis zu 2,5 m lang werden, meist sind sie jedoch unter 1,6 m lang. Der Kopf ist leicht zugespitzt und vom Rumpf deutlich abgesetzt. Die Augen sind mittelgroß mit einer runden Pupille. Die Körperschuppen sind leicht gekielt. In der Regel sind immer 25 Rückenschuppenreihen um der Körpermitte vorhanden. Die Kopfoberseite weist große Schilder auf. Charakteristisch für die Vierstreifennatter sind die zwei direkt vor den Augen befindlichen Präokulare. Die Körperfarbe variiert von gelbbraun über strohgelb bis orangegelb. Der Rücken ist mit 4 kräftigen, dunkelbraunen Längsstreifen verziert. Diese lösen sich dann schließlich zum Schwanz hin auf. Jeweils vom Auge bis zum Mundwinkel führt eine dunkle Schläfenbinde. Der Bauch ist gelblich, häufig auch dunkel gesprenkelt oder mit dunklen Fleckenreihen. Jungtiere unterscheiden sich auffällig von der Zeichnung älterer Exemplare. Die Grundfarbe ist hellgrau mit Längsreihen großer, dunkler, ovaler Flecken, dunklen Flankenflecken und einer dunklen Kopf- und Schläfenbinde. Die Umfärbung ist erst nach dem vierten Lebensjahr abgeschlossen.

Lebensweise der Vierstreifennatter

In der Regel sind diese Schlangen harmlos, sehr ruhig, träge und nicht giftig. Bei einer Bedrohung zischt sie zwar, beißt aber nie. Hauptsächlich ist die Vierstreifennatter tagsüber und in der Dämmerung oder bei bedecktem Himmel aktiv. Sie klettert und schwimmt sehr gut. Die Schlange flüchtet sehr langsam, Sie vertraut da gern auf ihre Schutzfärbung. Abhängig vom Klima hält die Vierstreifennatter eine 3 bis 6-monatige Winterruhe.

Haltung der Vierstreifennatter

Vierstreifennattern sind sehr pflegeleicht. Daher sind sie die perfekte Schlange für Anfänger. Die Bodenfüllung im Terrarium sollte aus Quarzsand bestehen. Wichtig sind viele Versteckmöglichkeiten unter Zierkorkschwarten oder Steinplatten. Daneben darf natürlich ein größeres Wasserbecken nicht vergessen werden.

Tagsüber ist eine Temperatur zwischen 25 und 30 °C ideal. Empfehlenswert ist daneben eine zeitweise Besonnung oder auch UV-Bestrahlung. Die Terrariengröße sollte bei Paarhaltung ausgewachsener Tiere 120x60x120 cm betragen. Bei der Haltung einer dritten Schlange muss dann zur Grundfläche 20 % dazugerechnet werden.

Nahrung der Vierstreifennatter

Die Vierstreifennatter ernährt sich von Vögeln, Echsen, Eiern, Mäusen, Ratten, Fröschen und Küken. Die Schlange tötet ihre Beute durch Umschlingen und Erdrosseln.

Fortpflanzung der Vierstreifennatter

Die Tiere sind eierlegend. In den Monaten März bis Mai erfolgt die Paarung. Zwischen Juli und August legt das Weibchen dann ins Erdreich unter Steinen oder in Erdlöchern 6 bis 16 Eier ab. Nach 50 bis 60 Tagen, im September oder Oktober schlüpfen dann die Jungen. Sie sind etwa 23 cm lang und ernähren sich von nestjungen Mäusen oder kleineren Echsen.

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