Die Amurnatter findet man von Südrussland über China bis ans Japanische Meer und in Nord- und Südkorea. Sie lebt hier in halbfeuchten Gegenden an Flussufern und auch in Sumpfgebieten.
Das Aussehen der Amurnatter
Diese Natternart kann eine Länge bis 2,5 m erreichen. Die Männchen sind kräftiger und länger mit längerem Schwanz. Der Kopf ist schmal und wenig vom Körper abgesetzt. Die Schnauze endet stumpf und die Augen sind groß mit runden Pupillen. Die Grundfarbe ist dunkelbraun bis schwarz mit einer gelben Kopfzeichnung und gelblich- weißen bis gelborangen Querbinden. Die Bauchseite ist gelblich mit schwarzen Flecken. Ältere Exemplare sind fast immer schwarz gefärbt. Die Querbinden werden mit zunehmendem Alter immer schmäler.
Die Lebensweise der Amurnatter
Die Amurnatter ist ein Bodenbewohner, allerdings klettert sie sehr gut und auch gern. Sie ist sehr aufmerksam und kaum aggressiv. Die Nattern sind tag- und dämmerngsaktiv. Sie halten eine mehrmonatige Winterruhe von Oktober bis April bei 8 bis 10 °C.
Die Haltung der Amurnatter
Die Art ist besonders gut für Einsteiger geeignet. Sie sind äußerst robust und werden auch leicht zahm. Diese Schlangen fühlen sich in einem Halbfeuchtterrarium wohl. Es muss mit Kletterästen, Baumstümpfen, reichlichen Versteckmöglichkeiten und einem großem Wasserbecken mit einer Wassertemperatur zwischen 18 und 22 °C ausgestattet sein. Der Bodengrund muss mindestens 10 bis 15 cm hoch aufgefüllt werden, so dass die Nattern sich gut eingraben können. Das Substrat kann aus einem lockeren Erde-Sand-Gemisch bestehen. Es sollte täglich morgens besprüht werden. Tagsüber ist eine Lufttemperatur zwischen 22 und 28 °C ideal. Nachts sollte eine Abkühlung auf 16 bis
20 °C erfolgen. Die Amurnatter verträgt dauerhaft keine hohen Temperaturen über 28 °C. Auf den Sonneninseln sollte eine Temperatur von 28 °C herrschen. Wichtig ist eine Luftfeuchtigkeit zwischen 60 und 70 %. Vorteilhaft ist eine 12 stündige Beleuchtung mit UV-Licht. Dies Nattern sind untereinander gut verträglich und können auch bestens in Gruppen gehalten werden. Jedoch ist bei größeren Tieren eine Einzelhaltung empfehlenswert. Bei einer paarweisen Haltung von ausgewachsenen Tieren sollte die Terrariengröße 180x90x180 cm betragen. Sollte eine dritte Schlange dazukommen, dann muss 20 % Grundfläche dazugerechnet werden.
Fressverhalten der Amurnatter
Amurnattern sind nicht besonders wählerisch. Sie fressen alles, was sie überwältigen können. In der freien Natur ernährt sich die Amurnatter von Amphibien, Kleinsäugern, Vögeln und deren Eier. Bei einer Terrarienhaltung werden Mäuse, Ratten, Küken und Eier als Futter verwendet.
Fortpflanzung der Amurnatter
Wichtig für eine erfolgreiche Nachzucht ist eine mehrwöchige Überwinterung bei 10 °C. Die Amurnatter ist eierlegend. Die Paarung erfolgt nach der Winterruhe, im April bis Mai. Nach etwa 70 Tagen Trächtigkeit legt das Weibchen die Eier an feucht-warmen Stellen ab. Ein Gelege kann aus 10 bis 30 ovalen, weißen Eiern bestehen. Nach weiteren 90 Tagen schlüpfen dann die Jungen. Sie sind 30 bis 35 cm lang und häuten sich bereits nach 14 Tagen das erste Mal.
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