Dunkler Tigerpython (Python molurus bivittatus): Haltung, Infos und mehr

Dunkler Tigerpython (Python molurus bivittatus): Haltung, Infos und mehr
Foto: Polovynkin Oleksandr/Shutterstock.com

Die Heimat des Dunklen Tigerpythons liegt in Hinterindien und von Südchina bis Indonesien. Hier lebt er in Regen- und Monsunwäldern, in Graslandschaften und auch auf felsigem, trockenen Gelände. Wichtig ist immer die Nähe eines Gewässers.

Aussehen des dunklen Tigerpythons

Der Python kann eine Länge bis 8 m erreichen, meist aber durchschnittlich 3,2 m. Die Weibchen sind immer größer und auch schwerer. Der Körper ist muskulös mit einem kräftigen Greifschwanz. Der wuchtige Kopf ist mäßig vom Hals abgesetzt. Die Augen sind seitlich angeordnet, dadurch hat die Schlange ein Sehfeld von 135 °. Die Grundfarbe variiert von gelblich-cremefarben bis braun mit unregelmäßig braunen Flecken. Vom Nasenschild zieht sich ein dunkelbraunes Band über das Auge bis zu den hinteren Nasenschildern. Die Bauchseite ist cremeweiß bis hellgrau gefärbt. Durch Zucht entstanden auch albinotische Formen wie beispielsweise der „Goldpython“.

Lebensweise des dunklen Tigerpythons

Die Schlange ist nicht aggressiv, jedoch sollte sie aufgrund ihrer Größe immer mit Vorsicht behandelt werden. Der Dunkle Tigerpython ist hauptsächlich ein Bodenbewohner. Hier bewegt er sich sehr langsam in gerader Linie fort. Allerdings ist die Schlange auch ein guter Kletterer und Schwimmer. Im Geäst hängend lauert sie mitunter stundenlang ganz ruhig und geduldig auf ihre Beute. Im Wasser bewegt sich der Python wesentlich schneller fort als auf dem Land. Er ist dämmerungs- und nachtaktiv. In der freien Natur verkriecht er sich tagsüber gerne in Erdhöhlen, Felsspalten, verlassenen Säugetierbauten und in hohlen Baumstämmen. Während der Winterzeit halten diese Schlangen eine 8 bis 12 wöchige Winterruhe bei Temperaturen um 6 bis 8 °C.

Der Dunkle Tigerpython ist sehr beliebt bei Vorführungen, in Schauanlagen und vor allem bei Schlangentänzerinnen.

Haltung des dunklen Tigerpythons

Es ist hier ein sehr geräumiges Terrarium notwendig. Wohl fühlt sich der Tigerpython in einem Halbfeuchtterrarium mit starken Kletterästen, erhöhten Liegeplätzen und Versteckmöglichkeiten am Boden. Ganz wichtig ist ein großes Wasserbecken mit einer Temperatur von 24 bis 26 °C. Tagsüber ist eine Lufttemperatur zwischen 27 und 30 ° C ideal. Nachts sollte eine Abkühlung auf 22 bis 25 °C erfolgen. Auf den Sonneninseln muss eine Temperatur von 35 bis 40 °C herrschen. Wichtig ist eine hohe Luftfeuchtigkeit. Sie sollte am Tage 60 bis 70 % und nachts 80 bis 90 % betragen. Vorteilhaft ist eine 10 bis 14 stündige Beleuchtung. Untereinander sind die Schlangen verträglich, jedoch sollten sie aufgrund ihrer Größe immer einzeln gehalten werden. Für die Haltung eines ausgewachsenen Tigerpythons bis zu einer Größe von 250 cm ist eine Terrariengröße von 250x120x180 cm notwendig und für größere Schlangen sollte die Größe des Schlangenterrariums mindestens 450x300x200 cm betragen.

Nahrung des dunklen Tigerpythons

Seine Beute umschlingt der Dunkle Tigerpython und dann erwürgt er sie. In der freien Natur ernährt er sich von kleinen bis mittelgroßen Säugetieren und Vögeln. Es soll sogar einmal ein 6 m langer Tigerpython einen ganzen Leoparden verschlungen haben. Je nach Größe der Schlange eignen sich als Futtertiere Ratten, Kaninchen, Meerschweinchen, Hühner, Küken, Tauben, Enten, auch Ferkel.

Fortpflanzung des dunklen Tigerpythons

Eine Nachzucht ist verhältnismäßig leicht. Die Paarung erfolgt von Dezember bis Februar. Sie kann stimuliert werden, indem vorher die Temperatur um 2 °C gesenkt wird. Der Tigerpython ist eierlegend. Nach 2 bis 4 Monaten Tragezeit legt das Weibchen Eier ab. Ein Gelege kann aus bis zu 100 Eiern bestehen, in der Regel jedoch 8 bis 30. Sie sind weiß, weichschalig und kleben zusammen. Die Brutpflege übernimmt das Weibchen. Es umwickelt bis zum Schlüpfen der Jungen die Eier. Während dieser Zeit nimmt es keine Nahrung zu sich. Nun ist eine Temperatur von 30,5 °C notwendig, damit die Jungen schlüpfen können. Das Weibchen kann bei Bedarf durch Muskelzittern Wärme erzeugen. Nach ungefähr 2 Monaten schlüpfen dann die Jungen. Sie sind 40 bis 60 cm lang.

Artenschutz

WA II; EG-VO B

Letzte Aktualisierung am 14.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*