Regenwaldterrarien fachmännisch einrichten: Einrichtungs- und Zubehörtipps

Ein voll eingerichtetes Regenwaldterrarium aus Glas
Wenn einige wichtige Dinge beachtet werden, ist die Einrichtung eines Regenwaldterrariums ein großer Spaß. Foto: Dirk Ercken/Shutterstock.com

Das Regenwaldterrarium zählt zu den beliebtesten Formen der Terrariumgestaltung. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich das Regenwaldterrarium sehr ansehnlich herrichten lässt, indem zum Beispiel vielfältige Pflanzen genutzt werden. Es gibt aber noch zahlreiche andere Möglichkeiten, das Terrarium in einen Regenwald zu verwandeln. Wie erklären in diesem Ratgeber, wie das funktioniert.

Zugegeben, ein aufwendig gestaltetes Terrarium bedeutet auch einen höheren Pflegeaufwand. Doch für den Anblick lohnt sich der Schönheitsvorteil im Terrarium. Wie man anhand der Bezeichnung bereits erahnen kann, beherbergt das Regenwaldterrarium natürlich Reptilien, welche in den tropischen Regenwäldern dieser Erde beheimatet sind. So zum Beispiel die Dickkopfanolis, der Pfeilgiftfrosch oder der Taggecko. Das Regenwaldterrarium weist mehr Höhe als Breite auf. Auf diese Weise soll das Licht im Regenwald, also dessen abnehmende Stärke wiedergespiegelt werden.

Das optimale Klima im Regenwaldterrarium

Wer bereits die Erfahrung machen konnte, einmal im Regenwald unterwegs zu sein, der weiß welche klimatischen Bedingungen vor Ort existent sind. Das Klima setzt sich aus einer hohen Luftfeuchtigkeit zusammen, welche etwa 60 bis 100 Prozent beträgt. Um diese Luftfeuchte auch im Terrarium zu realisieren, müssen sowohl die Gegenstände, als auch die Pflanzen täglich mit Wasser eingesprüht werden. Wenn es um die Temperatur im Regenwaldterrarium geht, sollte diese keinesfalls zu kalt, aber auch nicht zu heiß sein. Es ist deshalb wichtig, dass das Terrarium nicht in einen Raum gestellt wird, welcher sich auf 30 Grad erhitzt. Die meisten im Regenwald lebenden Reptilienarten bevorzugen eine Temperatur zwischen 20 und 23 Grad. Die Lebensräume einiger Reptilienarten sehen es vor, in der Nacht etwas abzukühlen. Das sollte bei der Reptilienwahl unbedingt beachtet werden. So kann es zum Beispiel notwendig sein, einen zusätzlichen Heizstab zu nutzen, oder das Terrarium in einen Raum zu stellen, welcher sich nachts auf etwas unter 20 Grad abkühlt. Umfangreiches Terraristik-Zubehör findet sich im Fachhandel – zum Beispiel unter: www.ZOOBIO.ch.

Tipp: Jede Terrarium-Einrichtung profitiert vom Rat des Experten. Die artspezifischen Anforderungen an das Klima, können sich von Terrarium zu Terrarium deutlich unterscheiden, weshalb es immer zu empfehlen ist, einen Fachmann zu befragen.

Die richtigen Pflanzen bei der Einrichtung verwenden

Geht es um die Auswahl der Pflanzen, sollten für das Regenwaldterrarium vermehrt echte Pflanzen verwendet werden. Es gilt auch darauf zu achten, dass es sich um feuchtigkeitsliebende Pflanzen handelt, da wie bereits erwähnt, eine hohe Luftfeuchtigkeit im Terrarium erzielt werden muss. Schließlich nehmen die Reptilien das Wasser von den Blättern der Pflanzen zu sich. Zu den feuchtigkeitsliebenden Pflanzen zählen unter anderem:

Wer Reptilien hält, welche sich nicht von den im Terrarium angesiedelten Pflanzen ernähren, kann auch auf künstliche Pflanzen zurückgreifen. Diese bieten gegenüber echten Pflanzen sogar einige Vorteile: Zum einen entfällt eine besondere Pflege. Da die Pflanzen nicht echt sind, können diese auch so behandelt werden. Außerdem lassen sich künstliche Pflanzen inzwischen ganz einfach im Internet bestellen, wo der Käufer von einer riesigen Auswahl profitiert. Und so wie bei den Pflanzen, sollte man auch in Bezug auf den Boden darauf achten, dass dieser die Feuchtigkeit nicht nur aufnehmen, sondern auch speichern kann. Dafür eignet sich am besten Orchideenerde. Aber auch Nadel- und Lauberde bietet sich als Boden im Regenwaldterrarium an. Wer mag, bedeckt diese dann ganz einfach mit Laub oder Moos.

So sieht die optimale Rückwand aus

In einem Regenwaldterrarium kann den Reptilien zusätzlicher Raum zum Klettern eingeräumt werden. Dazu wird ganz einfach eine Rück- oder Seitenwand im Terrarium fixiert. Zu empfehlen sind an dieser Stelle dicke Korkplatten. Alternativ können auch schon fertiggestellte Rückwände verwendet werden. Diese werden in der Regel aus Kokos- oder Xaximplatten angeboten. Rückwände haben den Vorteil, dass diese ebenfalls Feuchtigkeit speichern. Es besteht auch die Möglichkeit einzelne Äste aus Bambus im Terrarium zu positionieren, sodass die Tiere auf diesen herumklettern können.

Regenwaldterrarium: Die perfekte Beleuchtung

Reptilien wie zum Beispiel der Taggecko sind im Gegensatz zu vielen anderen Tieren nicht nacht- sondern tagaktiv. Das bedeutet, dass diese Arten ausreichend Licht benötigen, um sich wohlzufühlen. Diese Reptilien klettern meistens bis in die Spitzen beziehungsweise die Kronen der Pflanzen empor, um sich dort zu sonnen. Dementsprechend ist die höhere Versorgung mit UV-Licht im Terrarium mehr als erwünscht. Sollte das vorhandene Licht zu knapp sein, kann man mit einzelnen Halogenspots zusätzliche Sonnenplätze für die Tiere schaffen. Ebenso wichtig ist es zu wissen, ob das ausgewählte Reptil ein Boden- oder ein Baumbewohner ist. Baumbewohner benötigen zusätzliches Licht beziehungsweise eine höhere Lichtintensität. Bodenbewohner hingegen bevorzugen den ein oder anderen Schattenplatz am Boden.

Die richtige Ernährung im Regenwaldterrarium

Im Gegensatz zur Fütterung im Wüstenterrarium, kann es im Regenwaldterrarium auch schon mal etwas süßlich zugehen, indem Früchte und Honig gereicht werden. Denn die Bewohner im Regenwald ernähren sich nicht nur von Insekten. Dazu bieten sich vor allem Erd- oder Himbeeren an. Aber auch Honig kann eine süße Abwechslung für die Leckermäulchen sein. Wichtig ist nur, dass nicht zu viel süße Leckereien angeboten werden, da die Tiere bei erhöhtem Zuckerkonsum zu Durchfall neigen. Im schlimmsten Fall kann zu viel Zucker auch zu Organschädigungen führen. Und ganz wichtig: Niemals die Calciumschale im Regenwaldterrarium vergessen, da diese überlebenswichtig ist.

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