Regenbogenboa (Epicrates cenchria): Haltung und Infos

Regenbogenboa (Epicrates cenchria): Haltung und Infos
Foto: Patrick K. Campbell/Shutterstock.com

Es gibt hier 9 verschiedene Unterarten von Costa Rica bis nach Argentinien und auf einigen Inseln der Antillen. Die Regenbogenboa lebt vorwiegend in feuchten Tieflandregenwäldern.

Aussehen der Regenbogenboa

Diese Schlangen können eine Länge bis 3 m erreichen. Männchen sind meist etwas kleiner. Diese Boa gehört zu den schönsten Glattlippenboas. Hier fehlen die Gruben auf den Oberlippenschildern. Die Schlange hat eine wunderschöne rot-blau-braune Netzzeichnung. Die Unterseite ist cremefarben. Im frisch gehäuteten Zustand schillert die Schlange in allen Farben des Regenbogens. Die mikroskopisch kleinen Schuppen brechen hier das Licht wie ein Prisma. Diese Rote Regenbogenboa wird am häufigsten in Terrarien gehalten.

Im Gegensatz dazu hat die Braune Regenbogenboa (Epicrates cenchria maurus) eine rötlichbraune Färbung mit dunkleren seitlichen Ringen. Lediglich die Jungtiere ähneln mit ihrem Fleckenmuster der Roten Regenbogenboa.

Lebensweise der Regenbogenboa

Die Schlangen schwimmen und klettern gut. Sie sind sehr verträglich, dämmerungs- und nachtaktiv und hauptsächlich Bodenbewohner. Sie halten eine 2 bis 3 monatige Winterruhe bei 20 °C.

Haltung der Regenbogenboa

Diese Schlangen sind nichts für Anfänger. Es eignet sich hier ein Halbfeuchtterrarium (siehe: Schlangenterrarien) mit vielen Versteckmöglichkeiten am Boden und einem festverankerten Kletterast. Es sollte eine Bodenheizung, z. B. in Form von Heizmatten und auch großes Wasserbecken vorhanden sein. Der Bodengrund muss genügend hoch, aber mindestens 5 cm, aufgeschüttet werden, da sich die Schlangen gerne eingraben. Das Substrat kann entweder aus Rindenmulch oder Kokoserde oder auch einem Gemisch aus Sand und Erde bestehen. Es muss immer mäßig feucht gehalten werden, allerdings über der Bodenheizung trocken. Tagsüber ist eine Lufttemperatur zwischen 27 und 30 °C ideal  und nachts 23 bis 26 °C. Die Wassertemperatur muss konstant bei 25 °C und auf den Sonneninseln bei 35 °C liegen. Die Regenbogenboa benötigt durchgehend eine hohe Luftfeuchtigkeit. Am Tage sollte sie zwischen 60 und 80 % und nachts 80 bis 100 % betragen. Empfehlenswert ist der Einsatz eines Ultraschallverneblers. Wichtig ist aber, dass stehende Luft vermieden wird. Es muss ständig für eine gute Durchlüftung gesorgt werden.

Regenbogenboas können paarweise oder auch in Gruppen gehalten werden. Bei einer paarweisen Haltung ausgewachsener Tiere sollte das Terrarium eine Größe von mindestens 200x100x150 cm aufweisen. Ab dem dritten Tier wird dann 20 % mehr Grundfläche benötigt.

Nahrung der Regenbogenboa

Diese Schlangen erdrosseln ihre Beute. In der freien Natur ernähren sie sich von Kleinsäugern und Vögeln. Bei Terrarienhaltung eignen sich Ratten, Mäuse und auch Eintagsküken.

Fortpflanzung der Regenbogenboa

Die Nachzucht ist nicht ganz einfach. Die Regenbogenboa ist lebendgebärend. Die Tragezeit beträgt etwa fünf Monate. Die Würfe haben eine Größe bis zu 20 Jungtiere. Sie sind bei der Geburt 50 bis 65 cm lang.

Artenschutz

WA II; EG-VO B

3 Kommentare

  1. Kann mich dem letzten Kommentar nur anschliessen. Keinesfalls Heizmatten benutzen!!! Zudem kommt in der Natur auch die Wärme von oben und nicht von unten.

  2. Leider nur bedingt richtig. Die Regenbogenboa sollte niemals von unten (vom Boden aus) beheizt werden, da diese Gattung sehr schnell Stoffwechselkrankheiten erleidet. 3 Meter ist auch wirklich übertrieben, maximal wird diese Art um die 2,1 Meter.
    Ebenfalls sind 100% Luftfeuchtigkeit zu hoch! 200x 100x 150 Terramaße sind gut gemeint, aber deutlich über dem Mindestmaß, zumal diese Schlangen grade im Alter nicht wirklich klettern.
    Paarweise halten ist nicht ganz leicht und bedeutet auf Dauer für das Weibchen echt Stress (es wird ja auch hier von lebendgebärend gesprochen- selbsterklärend!), da muss die Zusammensetzung schon 100% stimmen, ansonsten sind es Einzelgänger! Den Begriff „Glattlippenboas“ verstehe ich nicht. Die Wärmegruben sind ja eher für Pythons typisch?!

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