Netzpython: Steckbrief mit Infos zur Haltung

Netzpython in der Nahaufnahme
Der Netzpython erreicht eine durchschnittliche Länge von 5 bis 6 Metern. Foto: Mark_Kostich/Shutterstock.com

Als Halter einer speziellen Schlangenart gibt es viele Faktoren zu bedenken. Die Netzpython hat sich im Laufe der Zeit fast allen Umgebungen angepasst. Doch diese als Haustier zu halten bedarf genaue Planung und vor allem Erfahrung. Denn ist das Tier erstmal ausgewachsen, sollten die Größe und die Umgebungsgestaltung passen.

Wo lebt der Netzpython?

Beheimatet ist er in Süd- und Südostasien, Indien, Philippinen und im Osten Indonesiens. Obwohl der Netzpython vor vielen Jahren eher in feuchten Gebieten und Sumpfland zu finden war, besiedelt er bis heute auch landwirtschaftliche Felder, Wälder und menschliche Siedlungen. Er scheut die Nähe der Menschen nicht und greift in den meisten Fällen auch an. Vor allem hält er sich in der Nähe von Gewässern oder Kanälen auf. Der Netzpython ist ein nachtaktives Tier und kann durchaus bis zu 40 Jahre alt werden. Er bewohnt vorwiegend den Boden, bewegt sich sehr unauffällig in dichter Vegetation. Den Tag verbringt der Netzpython in seinem Versteck, in besiedelten Wohngebieten meistens unter Häusern. Leider zum Unwohle der Menschen.

Erkennungsmerkmale einer Netzpython

Der Netzpython erreicht eine durchschnittliche Länge von 5 bis 6 Metern. Er zählt zu den größten Schlangen der Welt. Die Weibchen übertrumpfen die Männchen mit ihrer Größe und Schwere. Durchschnittlich wiegen Männchen 20 Kg, während Weibchen ein Gewicht von bis zu 75 Kg erreichen können. Das hängt natürlich auch stark vom Lebensumfeld und der Lebensweise der Netzpython ab. Die Grundfarbe variiert von schwarz, hell- bis dunkelbraun, oder gelb,. Die sichtbaren Flecken sind kompliziert über die Gesamtlänge des Schlangenkörpers angeordnet. Sie sind unregelmäßig und haben die Form von Rauten, teilweise von Dreiecken, mit hellen Umrandungen. Da der Kopf meist zeichnungslos ist, kann man die Netzpython gut von anderen Schlangen unterscheiden.

Das Verhalten der Netzpython

Jagdtechnisch gehört er zu den Lauerjägern und ist eher von einem defensiven Jagdinstinkt geprägt. Alles was seinen Weg kreuzt wird angegriffen, sofern er diese auch überwältigen kann. Es wird vermutet, dass die Beutejagd teilweise auf Bäumen stattfindet. Denn auch Affen gehören auf den Speiseplan dieser Schlangenart. Nach einer reichlichen Mahlzeit wird eine Fastenzeit eingelegt. Den Tag verbringt er hauptsächlich versteckt in dichter Vegetation. Bevorzugt werden Temperaturen zwischen 28 und 32 Grad.

Netzpython als Familienmitglied

Die Größe dieser Schlangengattung ist beachtlich. Ein klassisches Terrarium reicht hier nicht aus. Der Halter sollte genügend Platz im Haus bieten und der Schlange idealerweise ein eigenes, fest zugeordnetes Zimmer zur Verfügung stellen. Dieses sollte so groß wie möglich sein damit auch der Halter sicher agieren kann. Um Stress für die Schlange zu vermeiden, sollte auf Umzüge möglichst verzichtest werden. Umso besser sich der Netzpython ausbreiten und der Halter entsprechenden Sicherheitsabstand halten kann, desto erfolgreicher wird auch das Zusammenleben.

Umgebungsgestaltung für den Wohnraum

Um es naturgetreu nach zu machen, sollten Versteck- und Klettermöglichkeiten vorhanden sein und der Bodengrund aus einen Sand-Lehmgemisch bestehen. Der Netzpython hält sich gerne in der Nähe des Gewässers auf. Auf diesen darf bei der Umgebungsgestaltung nicht verzichtet werden. Der Wasserbereich sollte so groß sein, dass er komplett hineinpasst. Gerade zur Häutungszeit verbringt die Schlange einige Tage hintereinander im Wasser. Dementsprechend herrscht, wie auch in der Natur, eine hohe Luftfeuchtigkeit. Diese sollte, neben der Wärme von bis zu 33 Grad, eingehalten werden und nachts nicht unter 25 Grad fallen. Eine Bodenheizung oder ein Wärmestrahler bewähren sich hier am besten. Die Feuchtigkeit lässt sich zusätzlich durch Besprühen von Wasser oder weitere technische Hilfsmittel konstant halten, die der Halter ebenfalls kaufensollte. Da die Schlange Tag und Nacht unterscheiden kann, darf auch auf Tageslichtleuchtstoffröhren nicht verzichtet werden.

Die richtige Nahrung

Der Netzpython gilt als besonders gefräßig. Alles, was ihm über den Weg läuft, jagt und frisst er. Auf dem Speiseplan stehen vor allem Kleintiere wie Ratten, Hasen, Meerschweinchen oder Geflügel aller Art. Ebenso auch, solange der Netzpython diese überwältigen kann, Schweine und sogar größere Tiere. Das Gewicht der Beutetiere können durchaus bis zu 50 Kilogramm oder mehr erreichen. Das ist natürlich für den Halter kaum machbar. Deswegen sollte hauptsächlich auf Ratten, Meerschweinchen oder Geflügeltiere zurück gegriffen werden.

Vorsicht als das höchste Gebot

Allein wegen der beachtlichen Größe sollte man dieser Schlangenart besonders behutsam entgegentreten. Auch wenn diese als eher ruhig gelten, sind sie trotzdem aggressiv und könnten urplötzlich angreifen. Um größere Unfälle zu vermeiden, sollte man niemals alleine das Schlangenzimmer betreten. Denn obwohl der Schlange das Gesicht des Halters vertraut ist, sollte grundsätzlich mit einem Angriff gerechnet werden. Risiko, sowie der Umfang der Haltungsmaßnahmen, müssen Halter vor einer endgültigen Entscheidung zu 100 % bewusst sein.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*