Erdchamäleon: Haltung im Terrarium

Ein Erdchamäleon in der Nahaufnahme
Erdchamäleons sind seltene und unglaublich schöne Reptilien. Foto: reptiles4all/Shutterstock.com

Das Erdchamäleon ist mit Sicherheit keines jener Haustiere, die man als gewöhnlich ansehen würde, wie beispielsweise Hund oder Katze. Dennoch erfreut sich dieses Tier immer größerer Beliebtheit, speziell bei jungen Menschen. Nicht zuletzt ist dies wohl auf die Ausstrahlung des Tieres zurückzuführen, welche geheimnisvoll und interessant zugleich ist. Wer jedoch ein solches Tier privat halten möchte, der sollte einige Faktoren dringend beachten.

Das Erdchamäleon im Terrarium

Das Erdchamäleon wird üblicherweise in einem Terrarium oder in einem ähnlichen Objekt gehalten. Ein komplett freies halten, also dem Tier die Möglichkeit zu geben, überall im Wohnbereich aktiv zu sein ist hier nicht empfohlen. Auch wenn das Tier nicht gefährlich für Menschen ist, so sind zahlreiche Dinge, die wir im Haushalt aufbewahren gefährlich für das Tier. Daher ist so eine Art der Haltung nicht zu empfehlen. Das Terrarium sollte dabei eine gewisse Größe aufweisen, die dem Erdchamäleon auch einen größeren Lebensraum ermöglicht. Jede Einengung kann zu Problemen mit diesem Tieren führen. Ebenso ist die richtige Ausstattung entscheidend. Ein Tier sollte immer so gehalten werden, dass es in einem Lebensraum untergebracht wird, den es auch in freier Wildbahn erleben würde. Das heißt, man sollte die Gegebenheiten im Terrarium auch wirklich exakt auf das Tier anpassen, um diesem so eine ideale Grundlage zu bieten. Von zusätzlichen Spielerein, die im normalen Lebensraum nicht vorkommen würden, sollte man hier absehen. Das Erdchamäleon fühlt sich in einer typischen Umgebung am wohlsten und sollte daher auch in einer solchen gehalten werden.

Das Füttern im Terrarium

Das Erdchamäleon ist in gewisserweise ein Jäger und das möchte das Tier auch ausleben. Das Jagen ist, wie für viele andere Tiere auch, beim Erdchamäleon wie eine Art Hobby, welches mit dem Überlebenstrieb kombiniert ist. Diese Einstellung oder diese Lebensweise des Tieres sollte man nicht ausschlagen. Daher macht es keinen Sinn das Tier auf typische Weise „zu füttern“ wie man dies vielleicht von einer Katze kennt. Natürlich wird auch dieses Tier die Nahrung aufnehmen, wie man dies erwarten würde. Doch das ist nicht das Gleiche. Das Erdchamäleon möchte jagen und sich seine Beute verdienen. Das sollte man an dieser Stelle immer berücksichtigen und dem Tier demnach auch die Möglichkeit geben. Das muss nicht immer der Fall sein, doch von Zeit zu Zeit sollte dieser Trieb im Tier wieder geweckt werden. Eine ähnliches Beispiel findet sich hier auch bei Schlangen. Schlangen lassen sich auch auf normale Weise füttern und wollen dennoch jagen. Daher ist es beispielsweise bei diesen Tieren sinnvoll von Zeit zu Zeit eine lebende Maus in das Terrarium zu setzen, um diesen Trieb am Leben zu halten. Gleiches gilt beim Erdchamäleon, wenn gleich auch hier keine Mäuse als Futter eingesetzt werden. Das Prinzip bleibt aber das Gleiche.

Typischer Lebensraum statt häusliche Fürsorge

Das Erdchamäleon will in seiner typischen Umgebung leben und diese auch erleben. Daher ist es generell zu empfehlen dem Tier keine Situationen aufzuzwingen, die diesen Punkt verhindern oder behindern würden. Das heißt, ein guter und vor allem echter Lebensraum macht hier deutlich mehr Sinn als eine übertriebene Fürsorge für das Tier. Man sollte hierbei immer bedenken, dass das Tier auch in freier Wildbahn ohne Probleme auch ohne den Menschen zurecht kommt. Es gibt also keinen Grund, warum man das Tier von seinen üblichen Gewohnheiten abbringen muss oder sollte, um das Leben des Tieres zu verbessern. Das Tier selbst will in diesem Lebensraum leben, wasman auch ermöglichen sollte. Dann kann man das Erdchamäleon auch in seiner typischen Art und Weise kennenlernen und es auch „glücklich“ machen. Das sollte am Ende auch immer der entscheidende Punkt für jeden Menschen sein, der ein Haustier halten möchte. Das Wohl des Tieres steht im Vordergrund.

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